Sonntag, 13. März 2011

Wir sind Fremde auf der Erde



Die älteste Kultur der Erde ist nach heutigem Wissensstand Sumer. Sowohl die Aufzeichnungen der Sumerer als auch das Alte Testament berichten übereinstimmend, dass der Mensch kein natürlich gewachsenes Kind der Erde ist. Nicht die Evolution hat ihn hervorgebracht, es war ein bewusster wissenschaftlicher Akt, der schließlich zum Menschen führte.


Wer als Kind in einem Dorf aufwächst, wo es schließlich jeden Weg und Steg kennt und die Jahreszeiten mit der Nase bestimmen kann, hat ein anderes Verhältnis zur Natur dieses Dorfes als jemand, der auf der Suche nach relativ günstigem Bauland in dem Dorf ein Haus baut und eine Familie gründet.

Sind wir nicht wie der Fremde, der nur wegen der günstigen Baulandpreise in dem Dorf landet. Sofern er nicht gerade blind ist, wird auch er etliche Schönheiten des Dorfes wahrnehmen, er wird aber niemals die enge Bindung an sein neues Domizil haben wie jemand, der dort aufwuchs und dessen Eltern und Großeltern bereits in dem Dorf lebten. Für den Fremden ist das Dorf eine Wohnmöglichkeit unter anderen, für den im Dorf Aufgewachsenen ist das Dorf die Welt. Verseucht ein Konzern das Grundwasser in dem Dorf, lässt sich der Fremde eine gute Entschädigung vom Konzern zahlen und zieht weiter. Für den jedoch, der im Dorf zu Hause ist, geht gewissermaßen die Welt unter.


Wie es scheint, sind auch wir Menschen Fremde auf der Erde. Wenn sie derart verstümmelt und verseucht wurde, dass niemand von uns mehr auf ihr leben kann, ohne gesundheitliche Schäden davonzutragen, dann ziehen wir weiter. Zumindest die unter uns, die mit ausreichend Vermögen ausgestattet sind, wir lassen nach einem neuen Zuhause suchen. Wir anderen bleiben, von Verseuchtem umgeben. Wer weiß, vielleicht ist dieses Ende ein neuer Anfang, indem Mutationen – ein Mittel der Evolution – dazu führen, dass einige Menschen immun gegen die Verseuchung sind und so die angeblich intelligente Lebensform fortführen.

Wolf-Gero

Bildernachweis:
Erdkugel:            453138_R_K_by_Thorben-Wengert_pixelio.de
Dorf:                    372459_R_K_B_by_Karl-Heinz-Liebisch_pixelio.de
Neues Leben:    434527_R_K_B_by_Rainer-Sturm_pixelio.de

4 Kommentare:

  1. Hallo Wolf Gero, @ dann ziehen wir weiter ? Wenn wir Fremde sind, dann müssen wir das auf ewig bleiben, weil wir im großen Weltall nirgendwo eine wirkliche Heimat haben können. Dort wo Existenz möglich wurde, nämlich hier auf Erden, haben wir diese schon fast verspielt.
    Wer aber mit der Natur und der Erde fest verbunden ist, wird dieses Bild von Beidem bis in alle Ewigkeiten in sich tragen. Wenn unsere Erde abgetötet ist, werden ihre Kinder ruhelos im Weltall sein, unerlöst und heimatlos. Deshalb muss alles dafür getan werden, die Erde zu erhalten. Die Besiedelung fremder Planeten wäre nur ein erneuter künstlicher Akt,welcher nicht dazu geeignet ist sich mit dem des Ursprungs zu versöhnen.

    Viele l. Grüsse
    Ursula

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  2. Hallo Ursula!

    Es ist eigentlich nie falsch, sich über seine Situation im Klaren zu sein. Wichtig ist dabei jedoch, dass wir die richtigen Schlüsse ziehen. Dass wir Fremde sind, erklärt vielleicht, dass wir es viel zu lange hingenommen haben, dass unser jetziges Domizil geplündert, vergiftet und zerstört wird. Anders jedoch als der Fremde im Dorf können wir kleinen Leute nicht umziehen. Wenn überhaupt einige ins Weltall entkommen, dann gehören wir mit unserer finanziellen Ausstattung gewiss nicht dazu. Und das bedeutet: Auch wenn wir eigentlich Fremde auf der Erde sind, muss sie unsere Heimat werden, denn eine andere wird es für uns nicht geben. Entweder unternehmen wir alles, was in unserer Macht ist, um unsere neue Heimat Erde zu retten, oder wir sind in absehbarer Zeit ohne Heimat.

    Viele liebe Grüße
    Wolf-Gero

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  3. Ja da hast du recht Wolf Gero, wenn wir keine Fremden auf immer bleiben wollen, dann müssen wir unsere neue Heimat schützen und vor Zerstörung bewahren, das ist eine große Aufgabe, welche wir immer nur weiter geben können.Ich hoffe, dass Jene, welche das erkannt haben immer mehr und stärker werden.

    Alles Liebe
    Ursula

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  4. "Wir sind nur Gast auf Erden" heißt es in einem alten Kirchenlied. Aber, hat sich der Mensch wie ein Gast benommen? Er hat aus dem Haus, das er als Gast bewohnen darf, nämlich unsere Erde eine verseuchte Müllhalde gemacht. Das ist er, der hochfahrende, eigenmächtige Kreator: Müllproduzent, er bemerkt es nicht einmal, dass seine Kreationen Werke sind, die sein Gasthaus zerstören, Beleidigungen für den Gastgeber sind, der gezwungen sein wird, sein Hausrecht auszuüben. Und ich glaube, er hat schon damit begonnen. Da gibt es kein Entrinnen.

    Alles Liebe
    Pünktchen

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